Digitalisierte Prozesse mit Enterprise Apps: So profitiert der Mittelstand von Low-Code
Von Chiara Schultheiß
16. Nov 2022
Optimierte Prozesse, Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen: Unternehmen aller Größen profitieren davon, wenn sie die digitale Transformation aktiv vorantreiben und die Potentiale der Digitalisierung voll ausschöpfen. So zeigen Studien, dass Unternehmen durch die Digitalisierung wettbewerbsfähiger und krisenresistenter sind und somit flexibler auf unerwartete Veränderungen reagieren können.1
Doch mit den Chancen kommen auch Herausforderungen, die gerade den Mittelstand – das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – in seinen Digitalisierungsvorhaben bremsen. Hierunter fallen der Fachkräftemangel in der IT, limitierte Budgets und komplexe Systemlandschaften.
In Großunternehmen ist es bereits selbstverständlich, dass eine Digitalisierungsstrategie definiert und verfolgt wird, für welche monetäre sowie personelle Ressourcen vorhanden und gezielt verplant sind. Im Mittelstand fehlen jedoch oftmals Ressourcen, Strategie oder Know-how. Auch die Vernetzung der internen Systeme, die eine wichtige Rolle bei der digitalen Transformation spielt, bedeutet aus informationstechnischer Sicht die Integration verschiedenster Datensilos, was in der Praxis viel zu häufig in Mammutprojekten endet – umfangreich, komplex und zeitintensiv.
Nun stellt sich die Frage: Wie kann der Mittelstand trotz der Herausforderungen schnellstmöglich von den technologischen Potentialen der Digitalisierung profitieren, um den Erfolg des Unternehmens weiterhin zu sichern?
Schritt für Schritt: Prozessdigitalisierung mit Low-Code
Um die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu erhalten ist die zukunftsfähige Gestaltung von Geschäftsprozessen unerlässlich. Nur so kann von Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen profitiert werden. Eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, stellen Low-Code Apps für Unternehmen dar. Das Besondere im Vergleich zu herkömmlichen Enterprise IT-Systemen: Low-Code ermöglicht die punktgenaue Abbildung individueller Prozesse ohne umfangreiches IT-Projekt, integriert in die vorhandene Systemlandschaft. In sehr kurzer Zeit kommen somit passgenaue Lösungen für den Mittelstand zum Einsatz.
Folgende Schritte zeigen den Weg zum digitalisierten, optimierten Geschäftsprozess mit Enterprise Apps auf Basis von Low-Code:
Schritt 1: Prozesse identifizieren und visualisieren
Im ersten Schritt gilt es die bestehenden Prozesse auf Digitalisierungs- und Automatisierungspotentiale zu überprüfen. Wo es Zettelwirtschaft, manuelle Datenübertragung in die Systeme, Datensilos und zeitfressende Aufgaben gibt, schlummert meist hohes Optimierungspotential. Denn zum Beispiel das händische Abtippen papierbasiert erfasster Daten in die jeweiligen Systeme führt nicht nur zu einem erhöhten Arbeits- und Zeitaufwand, sondern geht auch mit Übertragungsfehlern einher. Zudem verhindern Insellösungen und Datensilos die Kommunikation zwischen den Systemen und begünstigen fehlerhafte sowie redundante Daten.
Die Visualisierung des Prozesses unterstützt bei der Optimierung, indem alle relevanten Systeme dokumentiert, prozessindividuelle Punkte identifiziert und System- und Medienbrüche aufgedeckt werden. Auf Basis dessen kann der Einsatz sowie die Funktionen, über welche die Enterprise Apps verfügen müssen, definiert werden. Gleichzeitig ist zu überlegen, welche Endgeräte für den jeweiligen Prozess eingesetzt werden: Sollen beispielsweise Laufwege zu festen Terminals reduziert oder die Apps unterwegs verwendet werden, bieten sich Smartphones, Tablets oder mobile Scanner-Lösungen an. Neben nativen Apps für iOS, Android und Windows ermöglichen flexible Low-Code Plattformen wie engomo die Realisierung webbasierter Apps. Auch hier gilt es abzuwägen, welche Voraussetzungen für die Abbildung des individuellen Prozesses erfüllt werden müssen und welche Lösung hierfür optimal geeignet ist.
Schritt 2: Konfiguration der Enterprise Apps
Die bestehenden Prozesse lassen sich durch den Einsatz von benutzerfreundlichen Enterprise Apps auf Basis von Low-Code optimieren und digitalisieren.
Während die Umsetzung komplexer Anwendungen Programmierkenntnisse und somit Kapazitäten in der IT beansprucht, ermöglicht Low-Code die Erstellung von individuellen Softwarelösungen per Drag & Drop. Dabei bringen die Mitarbeiter der Unternehmens-IT, aber auch Citizen Developer, das heißt IT-affine Personen aus den Fachabteilungen, die gewünschten Funktionsbausteine nach dem Baukasten-Prinzip in die Benutzeroberfläche. Bei der Wahl der Low-Code Plattform zu beachten, dass diese die notwendigen Funktionen für die Abbildung des Prozesses beinhaltet: beispielsweise die Möglichkeit Barcodes zu scannen, Fotos aufzunehmen, Unterschriften zu dokumentieren oder auch Apps offline zu verwenden, sollte die Netzabdeckung nicht dauerhaft gewährleistet sein. Nur so bilden Unternehmen Prozesse in ihrer Individualität optimal ab.
Ein weiterer, essentieller Faktor ist die Kompatibilität der Apps mit den bestehenden Systemen. Backend- und Datenbank-neutrale Plattformen wie engomo verfügen über eine Vielzahl an Schnittstellen, um Backend-Systeme, Datenbanken, Maschinen und Anlagen sowie Industriewaagen und weitere Geräte unkompliziert und schnell anzubinden. Die konfigurierten Anwendungen lassen sich über diesen Weg nahtlos in die bestehende Systemlandschaft integrieren. So werden Insellösungen eliminiert und die Echtzeitverfügbarkeit von Daten und Informationen garantiert.
Schritt 3: Produktiveinsatz der Enterprise Apps
Anstatt Stift und Papier nutzen die Anwender nun schlanke Enterprise Apps für die Abwicklung der Prozesse. Dank der direkten Anbindung an die Systeme gelingt die bidirektionale Kommunikation: Die relevanten Daten für die Aufgabenerledigung werden an Ort und Stelle per App abgerufen und wiederum die mit den Anwendungen erfassten Prozessdaten zurück in die Systeme geschrieben.
Die benutzerfreundliche und intuitive Bedienbarkeit der Enterprise Apps reduziert die Einarbeitungszeit der User auf ein Minimum.
Gibt es im Produktiveinsatz Änderungswünsche, können die Apps jederzeit und ohne viel Zusatzaufwand angepasst werden. Denn mit Enterprise Apps auf Basis von Low-Code können Erweiterungen und Anpassungen auch nach dem Roll-out flexibel und jederzeit vorgenommen werden, wodurch sich diese Anwendungen deutlich von Standard- und fest programmierten Lösungen abheben.
Alle Vorteile von Low-Code für den Mittelstand in Kürze
Low-Code Plattformen ermöglichen mittelständischen Unternehmen die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf schnellem, einfachem und kostengünstigem Weg:
✔️Optimale Abbildung individueller Unternehmensprozesse
✔️Realisierung der Anwendungen bis zu Faktor 20 schneller als Programmierung
✔️Entlastung der Ressourcen in der IT dank reduziertem Programmieraufwand und kurzen Einarbeitungszeiten
✔️Flexibilität bei der Erstellung und Anpassung der Anwendungen
✔️Unkomplizierte Integration der bestehenden Systeme
✔️Kostenersparnisse und Effizienzsteigerungen bei der Anwendungsentwicklung und späteren Prozessabwicklung
per Enterprise App
Digitale Transformation ohne Mammutprojekt
Low-Code stellt ein pragmatisches Tool für den Mittelstand dar, mit welchem schnell, kostengünstig und ohne Mammutprojekte individuelle Unternehmensprozesse digitalisiert und erhebliche Effizienzsteigerungen erzielt werden können.
Dabei sind Unternehmen nicht auf einzelne Unternehmensbereiche begrenzt: Ob papierlose Fertigung, digitalisiertes Lager oder mobiles CRM – mit Enterprise Apps auf Basis von Low-Code kann jeder Prozess schnell, agil und flexibel digitalisiert werden.
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Quellen:
1 Berg, A. (2022): „Digitalisierung der Wirtschaft“, abrufbar unter: https://www.bitkom.org/sites/main/files/2022-07/Bitkom-Charts%20Digitaliserung%20der%20Wirtschaft%2020%2006%202022_final_neu.pdf (17.10.2022) und Telekom (2020): „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“, abrufbar unter: https://telekom-digitalx-content-develop.s3.eu-central-1.amazonaws.com/Telekom_Digitalisierungsindex_2020_GESAMTBERICHT_57e2241e33.pdf (17.10.2022).