Wie Low-Code innovative Technologie und vorhandene System- und Prozesslandschaften verbindet

Von Kerstin Stier

5. Feb 2023

Innovative Technologien im Lager wie Scan-Brillen, Handrückenscanner, Pick-by-Systeme, Tablets und Smartphones können mithilfe von Low-Code Technologie schnell und einfach in vorhandene System- und Prozesslandschaften integriert werden.mobile_logistikprozesse

In der Intralogistik und Lagerverwaltung sind Scan-Technologien omnipräsent. Sie werden zum Beispiel verwendet, um Warenbewegungen papierlos zu buchen, für die beleglose Kommissionierung ebenso wie für die Inventur. Die Technologien, die für diese Aufgaben zur Verfügung stehen, entwickeln sich rasant weiter, sodass heute eine Vielzahl an Möglichkeiten für effizientes Arbeiten im Lager verfügbar ist: vom klassischen Industriescanner über Scangeräte mit bedienbaren Displays bis hin zu Tablets, Smartphones und Wearables wie Ringscanner, Handrückenscanner und Datenbrillen.

Innovative Technologie für die Effizienzsteigerung

All diese technologischen Hilfsmittel haben ein Ziel: Die Lagerprozesse so effizient wie möglich zu machen, indem

  • fehleranfällige und zeitintensive manuelle Datenübertragungen eliminiert werden,
  • der Datenaustausch mit vorhandenen Warehouse Management-Systemen, ERP-Systemen und anderen – möglichst in Echtzeit – unterstützt wird und
  • die Produktivität durch kürzere Prozesszeiten, etwa beim Kommissionieren oder bei Umlagerungen, erhöht wird.

Neuheiten wie Pick-by-Voice, das über Audiobefehle und Spracheingabe gesteuerte Kommissionieren von Waren, oder Pick-by-Light, bei dem Signalleuchten die Mitarbeiter optisch durch den Pick-Prozess leiten, versprechen Effizienzsteigerungen von 80 % oder mehr. Es lohnt sich also für Unternehmen, die verfügbaren Technologien für Intralogistik-Prozesse genauer anzusehen.

Es muss passen: Hardware, Systemlandschaft & Prozesse

Aber aufgepasst – es gibt einen Aspekt, der bei der Auswahl innovativer Lagertechnologien leicht in den Hintergrund gerät, aber von essenzieller Bedeutung für das erzielte Ergebnis ist: Wie einfach, nahtlos und schnell, lässt sich neue Hardware im Lager in die bestehenden Prozesse und Datenstrukturen einbinden? Muss erst der bestehende Prozess einmal von rechts auf links gedreht werden? Erfordert die innovative Technologie hohe Aufwände bei der Systemintegration oder gar das Anlegen neuer, zusätzlicher Datensilos, in die Lagerdaten importiert und exportiert werden müssen?

Dann sollte der Business Case dieser Technologie genau unter die Lupe genommen werden. Wie schnell rechnet sich die neue Technologie noch, welche möglichen Aufwände für die Datenintegration birgt sie, wo gibt es holprige Prozesse und Zusatzaufwand? All das sollte bei der Betrachtung neuer Technologien unbedingt berücksichtigt werden.

Potenziale von Low-Code im Lager

Doch wie lassen sich innovative Lager-Technologien möglichst schnell und nahtlos in vorhandene System- und Prozesslandschaften einbringen? Hier ist Lager- und IT-Verantwortlichen geraten, die Potenziale von Low-Code in Erwägung zu ziehen: Low-Code Plattformen wie engomo zeichnen sich durch hohe Konnektivität mit vorhandenen Systemen sowie mit neuen Lagertechnologien aus und ermöglichen gleichzeitig die schnelle und flexible Modellierung optimaler Lagerprozesse. Anstelle von aufwandsintensiven Integrationsprojekten treten mit Low-Code agile, leichtgewichtige Workflow-Lösungen, die den bidirektionalen Datenaustausch in Echtzeit und die optimale Prozessführung für die Anwender ermöglichen.

Die Low-Code Plattform fungiert hier also wie eine Art Middleware, die den Datenaustausch in alle Richtungen möglich macht. Gleichzeitig können zusätzlich Prozess-Apps per Drag&Drop umgesetzt werden, die dann die Mitarbeiter optimal unterstützen, z. B.:

  • Bei der schnellen Multi-Lieferschein-Kommissionierung, bei der die zu pickende Ware benutzerfreundlich am Tablet dargestellt und mithilfe eines gekoppelten Bluetooth-Scanners eingelesen wird.
  • Beim Einsatz von Industriescannern mit Display, z. B. von Zebra, auf denen Picklisten, Lagerbestände und Prozessflüsse per App abgebildet werden.
  • Bei der Verwendung von Freehand-Scanlösungen, bei denen Kommissionieraufträge direkt aus dem System auf den Scanhandschuh übertragen werden und Bestandsinformationen unmittelbar zurück ins System fließen (mehr dazu auch in diesem Blogartikel über die mobile Kommissionierung bei ABUS: https://blog.engomo.com/pickingprozesse-bei-abus).
  • Bei der Abbildung einer Null-Durchgangsinventur und dem mobilen Management von Warenbewegungen in Lager und Produktion (wie hier bei der schweizerischen Großbäckerei Fredy’s AG: https://engomo.com/files/downloads/anwendungen_und_loesungen/lager_und_logistik/engomo_Anwenderbericht_Fredy%27s_AG.pdf).
  • Beim Einsatz von Pick-by-Vision-Systemen zur Verwendung von Datenbrillen im Kommissionierungsprozess oder anderen Wearables.

Diese Beispiele zeigen: Low-Code stellt eine wichtige Brücke dar, um innovative Technologien für Intralogistik und Lager schnell, agil und kostengünstig einzuführen und innerhalb kürzester Zeit von den Effizienzsteigerungen zu profitieren, die mit diesen Technologien verbunden sind.

Mehr über Low-Code im Lager erfahren Sie unter: https://engomo.com/de/use-cases/lager-logistik.